Nun ist es soweit, die Aufführungen in der Aula Baldegg beginnen. Unermüdlich haben die Vereinsmitglieder der Rabenbühne auf diesen Moment hingearbeitet, seit Anfang Jahr geprobt, neue Kostüme entworfen und genäht, einen aufwendigen Bühnenbau realisiert und sich technischen Herausforderungen gestellt. Alles ist bereit für die Premiere im Seetal.
Seetaler Bote | von Tatiana Troxler
Was passiert, wenn ein Gerücht durch die Stadt schwappt? Wenn jeder etwas zu verlieren hat und niemand so tut, wie er ist? Die Rabenbühne lädt ein zu einem Spiel voller Täuschung, Turbulenz – und Wahrheit, die unter der Oberfläche lauert. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Wo fängt Korruption an – und wer bleibt ehrlich, wenn’s um den eigenen Vorteil geht?
In dieser Geschichte ist kaum jemand wirklich unschuldig. Fast alle Figuren sind getrieben von Eitelkeit, Angst oder Eigennutz – und genau das macht sie für die Schauspielerinnen und Schauspieler der Rabenbühne zu einer spannenden Herausforderung. Es braucht Mut, sich lächerlich zu machen, die eigenen dunklen Seiten zu zeigen und dabei glaubwürdig zu bleiben. Gespielt werden keine Helden, sondern Menschen, die sich verstricken – in Machtspielchen, Missverständnisse und Selbsttäuschung. Für das Ensemble bedeutet das: präzise Charakterarbeit und die feine Balance zwischen Komik und Abgrund. Das Publikum darf lachen – und sich im nächsten Moment ertappt fühlen.
Das Bühnenbild schafft eine willkommene Distanz zur Gegenwart. Die Stadt unter dem Meer ist kein realistischer Ort, sondern ein Sinnbild für eine Gesellschaft, die unter Druck steht – in Dunkelheit, Enge und Abhängigkeit.
Indem die Rabenbühne die Handlung in diese versunkene Welt verlegt, wird das Thema von Macht und Korruption auf eine andere Ebene gehoben: weg von den allzu bekannten Schauplätzen der Gegenwart, wo Machtgier und Selbsttäuschung reale Namen tragen. Gerade dieser Abstand lässt uns umso klarer erkennen, wie vertraut uns die Mechanismen geblieben sind – und warum die Sehnsucht nach einem helleren, sonnigeren Leben nie vergeht.
Premiere am 31. Oktober 2025
Reservieren Sie Ihren Platz am besten gleich online über www.rabenbühne.ch! Und weil Theater mehr ist als Zuschauen, freuen sich die Theaterraben darauf, Besucherinnen und Besucher vor der Vorstellung, in der Pause und danach in der Theaterbar zu treffen – für Gespräche, Gelächter und fröhliches Beisammensein. Herzlich willkommen in der Aula der Kantonsschule Baldegg – mit bester Sicht auf die Bühne und bequem mit dem Zug erreichbar (Haltestelle Kloster Baldegg).