Wenn die Wahrheit Luftblasen schlägt: Mit INKOGNITO geht’s hinunter in eine Stadt unter der Meeresoberfläche – düster, beklemmend und aus Not in einer fiktiven Zukunft entstanden. Hier, wo das Leben nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist, verteidigen die Menschen ihre Positionen mit allen Mitteln. Kaum macht das Gerücht die Runde, eine Kontrollbeamtin aus der Kaiserstadt sei im Anmarsch, bricht Panik aus: Ämter geraten ins Schlingern, Intrigen sprudeln wie Blubberblasen, und plötzlich wird eine Fremde zur vermeintlichen Richterin über Wohl und Wehe der ganzen Stadt.
Hitzkirchertaler | von Tatiana Troxler
Da wird geschmeichelt, geschoben und geschwindelt, was das Zeug hält – Hauptsache, der eigene Posten bleibt unantastbar. Ganz vorne dabei: Stadtpräsident Anton Antonowitsch Antonow, dessen Blick längst auf die glänzende Generalsuniform gerichtet ist. Und mittendrin Mascha und Natascha, zwei Damen der Gesellschaft, die Gerüchte so elegant verbreiten wie andere ihren Fächer schwenken.
Unser 15-köpfiges Ensemble stürzt sich mit Schwung und Elan in Gogols Satire (Originaltitel «Der Revisor») – in frecher Mundartfassung und mit bewusst geänderten Frauen- und Männerrollen. Dieser Perspektivwechsel würzt die Lügerei und die absurden Umstände zusätzlich. Überhaupt zeigt unsere Inszenierung, wie verblüffend aktuell ein Stück aus dem Jahr 1836 heute wirkt. Offenbar hat jede Epoche ihre verrückten Phasen – gewisse Dinge ändern sich nie.
Und während auf der Bühne Intrigen knistern, läuft hinter den Kulissen der Countdown: Es wird mit Hochdruck geprobt, Kostüme zurechtgezupft – und vor allem die Musik muss noch gut integriert werden. Seit September ist Musiker Christoph Blum Teil des Ensembles. In Zusammenarbeit mit der Regie (Benedikt Troxler) werden nun in der Endphase Klänge und Geräuschkulisse abgestimmt, Lieder eingeübt…
Bald ist Premiere: Reservieren Sie Ihren Platz am besten gleich online über www.rabenbühne.ch! Und weil Theater mehr ist als Zuschauen, freuen sich die Theaterraben darauf, Besucherinnen und Besucher vor der Vorstellung, in der Pause und danach in der Theaterbar zu treffen – für Gespräche, Gelächter und fröhliches Beisammensein. Seien Sie herzlich willkommen in der Aula der Kantonsschule Baldegg – ideal mit dem Zug erreichbar!
Bild: Mittagspause am Probeweekend vom 6./7. September 2025 in Sulz.